Chili M. Seitz
Im Wartesaal zum großen Glück. Oder: Mit glücklichen Fehlern zu neuen Erfolgen. In ihren Interventionen entwickelt Chili M. Seitz Konzepte und Projekte mit dem „Material Unternehmen“ und der „Mitarbeiterin Kunst“. Ihre Arbeit besteht aus Wahrnehmen, Hinhören, Hinschauen und dem anschließenden Analysieren, Neuverknüpfen und Hervorheben. Spielerisch transformiert sie das, was ist – und überrascht damit andere und sich selbst. Auf einer Metaebene führen ihre Arbeiten möglicherweise zurück zum Ausgangspunkt und meistens weit darüber hinaus. Der Journalist Olaf Krohn schreibt:
„Ihr neues Atelier hat ein Schaufenster zur Holtenauer Straße, und darauf hat sie geschrieben: »büro für nichtlineares denken«. Chili Seitz spielt wortmächtig mit Medien und Möglichkeiten, und auf eine Weise gehört auch dieser Satz, den sie zwinkernd in den Raum stellt, schon dazu: »Hauptsächlich mache ich das, um mich selbst zu entertainen.« Und dabei überschreitet sie Grenzen, wechselt die Genres. ...“.
Chili M. Seitz liebt das Neue. Forschend und fröhlich begibt sie sich immer wieder auf künstlerische Entdeckungsreisen und trifft zielsicher mit ihren Konzepten den Kern der Ausgangsfragestellung.
Referenzen
- alle Augen - viele Blicke Eine Intervention mit der Kiel Region GmbH, 2015
- Überlandfahrt Ein Projekt mit der NAH.SH GmbH, 2016 (work in progress)
- Piper Eschsitz - zirpt episches Ein Projekt mit der Schipper Company (Hamburg & Frankfurt a.M.), 2016 (work in progress)
Das sagen die Teilnehmer: „Deine Herangehensweise ist wirklich toll. So ergebnissoffen und frei habe ich das noch gar nicht gesehen. Und dann kommt am Ende so viel Spannendes heraus!“
Was kann Kunst
Kunst ist eine Sprache, die dort anfängt wo Worte aufhören. Mir hilft Kunst im Irrgarten unserer komplexen Welt und Gesellschaft ein wenig klarer zu sehen – durch Reflektion. Kunst lässt uns das vermeintlich Altbekannte völlig neu betrachten.
Worum geht es Dir bei der künstlerischen Arbeit in Unternehmen und Organisationen
Um die Begegnung mit Themenfeldern und Materialien, die ich in der Form möglicherweise noch nicht kannte. Dabei beziehe ich den jeweiligen Ort/Raum, die Menschen, den Kontext und seine spezifischen Merkmale mit ein. Gemeinsam verschieben wir den gewohnten Blickwinkel, arbeiten unbekannt mit Bekanntem und fördern damit unerwartete Ergebnisse. Es entsteht eine Neubetrachtung des Alltags, Routinen werden positiv gestört. Fehler dürfen zu glücklichen Zufällen werden.
Was bringt das
Manchmal sind Wildwasser-Rafting Touren vielleicht besser geeignet. Wenn man aber Lust darauf hat, auf die feinen Zwischentöne zu hören und komplexe Zusammenhänge "aufzudröseln" und neu zu verknüpfen, dann ist Kunst eine gute Begleiterin. In der Arbeit mit Kunst und Kontext lernen wir Neues kennen und stellen uns einer ungewohnten Herausforderung. "Wer rastet der rostet" - und was rostet ist Schrott.